Wiener Porzellanmanufaktur Augarten
Österreich / Wien / / 1020 Wien Obere Augartenstr.1
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Heute möchte MAS über:
Der Augarten und das Porzellan
berichten.
Wenn man im 2.Bezirk von Wien herumwandert kommt man irgendwann zum Augarten. Es ist ein wunderschöner weitläufiger Park der ursprünglich als donaunahes Jagdgebiet konzipiert war. Unter Kaiser Leopold I., wird ein barocker, der Erste in Wien, Park angelegt. Durch das Osmanische Reich 1683 zerstört und danach nur zum Teil wieder aufgebaut!
Neben einigen anderen Gebäuden die heute noch existieren und die Wiener Sängerknaben beherbergen sind auch die alten Glashäuser stehen geblieben. Geht man durch das große Tor –Obere Augartenstraße 1- hat man an der rechten Seite die heute zu den Bundesgärten gehörende Anlage in der Pflanzen für den Park gezogen wurden und werden. In dieser Anlage befindet sich auch das Ananashaus. Diese Früchte waren in der Hofküche äußerst beliebt. Alles wird von den Gärtner liebevoll mit viel Hingabe gepflegt. Die Arbeit wird, leider auch durch die Disziplinlosigkeit mancher Besucher immer mehr –Müll!- und die Gärtner immer weniger. Das ist gleich ein kleines Hoppala: Wir haben, obwohl alles nach Umweltschutz ruft noch nicht begriffen, daß Gärten ebenso kulturelles Erbe sind wie Gebäude. Sie aber noch filigraner in der Erhaltung sind und daher sehr viel mehr Aufmerksamkeit, ich weiß, und Geldmittel bräuchten. Wir wollen uns dem Park bei einer der gärtnerischen Ausstellungen genauer ansehen. Jetzt wollen wir uns einem ebenfalls empfindlichen Material widmen, dem
Augartenporzellan
In einem Teil der Alten Favorita, einem einstmals kaiserlichen Palais ist seit 1923 die Porzellanmanufaktur untergebracht. Wie kam es dazu?
Da muß man etwas weiter ausholen.
Auf sagen wir abenteuerlichem Wege kam Claudius Innocentius du Paquier an das Geheimnis der Porzellanerzeugung und dieses mit ihm nach Wien. 1718 erhielt du Paquier das Privileg alleiniger Hersteller von Porzellan zu sein. Die Manufaktur befand sich ursprünglich in der Porzellangasse in Wien. Das dort hergestellte Porzellan war sehr begehrt und künstlerisch ansprechend.
1744 nahm Maria Theresia die Manufaktur in ihren Besitz. Seit dieser Zeit trägt es den Bindenschild -einst Wappen der Babenberger- als Marke.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Marke durch Druck der Industrie ihren Untergang.
1923 wurde sie erneut unter dem Namen -Wiener Porzellanmanufaktur Augarten- gegründet.
Die große Bandbreite die diese Manufaktur hervorbringt wird in dem 2011 gegründeten Museum gezeigt. Am Eingang in das Museum ist man umgeben von den schönsten fragilen Stücken die man sich vorstellen mag. Der Museumsraum im Untergeschoß ist um einen riesigen alten Brennofen „drappiert“. Hier kann man bewundern was alles aus der weißen Tonerde Kaolin gemischt mit Feldspat und Quarz geschaffen wird. Kurze präzise Hinweistafel führen durch die Geschichte des Hauses und erklären die Ausstellungsstücke.
Wer für diese fragilen Schönheiten etwas über hat, dem ist dieses Museum angeraten!
Es finden auch immer wieder Themenausstellungen statt, die die Museumsschau bereichern.
Erholen könnt Ihr Euch im Caffe mit Blick in den Park.
Viel Vergnügen mit den kunstvoll Gestalteten Stücken im Palais Augarten!