KULTURREPORT
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Architekturzentrum Wien
Österreich / Wien / Wien / Museumsplatz 1 im MQ 1070 Wien
www.azw.at/

Liebe Besucher von  MAS, heute möchte ich Euch in das

Architekturzentrum Wien   Az W

einladen und  Euch das AzW ans Herz legen!
Es ist ein wenig verborgen im Museumsquartier an der Seite der Burggasse untergebracht. Besorgt Euch einen Plan vom Museumsquartier wenn Ihr nicht aus Wien seid, dann ist es leicht zu finden. Das Thema der Dauerausstellung ist die Architektur der letzten 150 Jahre um es grob zu umreißen.
Betritt man den Raum hat man sozusagen die Ahnengalerie der Architekten dieser Zeit vor sich. Jeder Name den man vielleicht einmal gehört hat bekommt hier ein Gesicht.Stadtpläne des 19. Jahrhunderts lassen erahnen, welchen Veränderungen Wien im 19.Jahrhundert ausgesetzt wurde. Die Stadtmauer wurde durch die Ringstraße ersetzt. Der Linienwall durch den Gürtel. Dies bedeutete Erdbewegungen und Bauarbeiten ohne Ende!
Sowohl die Architektur des Historismus als auch der Aufbruch in die Moderne mit Looshaus, das einem beim Betreten des Raumes ins Auge sticht, sind vertreten.
Die Zeitleiste an der Wand geleitet den Besucher der Gegenwart entgegen.
Die Wohnsituation um 1900 wird thematisiert. Es sind nicht die Bilder der gründerzeitlichen Herrschaftswohnungen mit bis zu 600 qum, die in den Bann ziehen, es sind die Hinterhofwohnungen, die heute kaum noch jemand erahnt. Es war damals ein Glück, wenn man als normal arbeitender Mensch eine " Zimmer - Küche"  Wohnung hatte. Die Fenster sehr oft in den Lichtschacht gerichtet. Auch die hygienischen Bedingungen, wenn man die Zustände als solche ansprechen will, werden thematisiert. Ein Monitor läßt einen ein wenig in diese Zeit und diese Zustände der einfachen Leute eintauchen.
Der radikale Wandel mit der absoluten Stimmenmehrheit bei der Gemeinderatswahl 1919 und damit der Beginn des Roten Wien wird thematisiert als einen der wegweisenden Schritte, der Bevölkerung ein menschenwürdiges Wohnen zu ermöglichen. Auch die Frankfurter Küche fand Eingang in die Ausstellung um zu zeigen was auf kleinstem Platz alles möglich ist. Bis zum Passivhaus führt die zeitgenössische Architektur.
Das Az W bietet eine ungeheure dichte, interessante Schau, für die man sich Zeit nehmen sollte, denn man braucht sie auch. Es gibt vieles zu lesen bis man in der Gegenwart beim "Holleinbau" am Stephansplatz angekommen ist. Ihm ist ein eigener Raum gewidmet.
 
Damit bin ich schon bei den kleinen Hoppalas der Ausstellung:
Die Beschriftung ist gut lesbar und zweisprachig. Eine eventuell farbliche Trennung der Sprachen würde das Lesevergnügen noch erhöhen.
Ich habe schon erwähnt, die Schau ist sehr dicht. Es ist schade, dass man dem Museum nicht mehr Raum gewährt. Eine so gut zusammengestellte Schau hätte mehr Platz verdient.
Der Museumskatalog ist sehr informativ und umfangreich. Das Hoppala dabei ist das Gewicht. Es sind die ewigen Hochglanzkataloge die nur ein Studium zu Hause zulassen und auf Dauer alle Bücherregale umbringen. Schade! Normalpapier täte es sicher auch!
Ein zweiter Teil des Architekturzentrums wird mit wechselnden Ausstellungen bespielt.

 
Verläßt man diesen Teil des Architekturzentrums kann man sich in den angrenzenden historischen Arkaden an einem Kaffee laben. Es wird Einiges an Köstlichkeiten angeboten.
Im zweiten Teil des Architekturzentrums wird oft eine temporäre Ausstellung veranstaltet. Über die nächste werde ich Euch berichten!
 
Da ich auch das  U m f e l d   immer gerne in Augenschein nehme, möchte ich auf einen Shop hinweisen, das  -C o m b i n a t-  www.combinat.at. Eigenartig, dachte ich im ersten Moment auch. Aber die Verhüllung des Körpers ist doch zuweilen eine ästhetische Angelegenheit und passt somit in den Verband der "Hüllen" wie auch Architektur.
Sollte jemand mehr an  "Gehirnfutter"  interessiert sein, so ist er in der  -B u c h h a n d l u n g  Walter König-  im Museumsquartier sehr gut aufgehoben. Mit Kunst- Kultur- und Gartenliteratur werden hier sehr viele Wünsche auf großer Fläche von freundlichen hilfreichen Geistern erfüllt.
Ich wünsche Euch viel Vergnügen im Museumsquartier!
 
 



Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek
Österreich / Wien / / Grillparzerhaus, Johannesgasse 6, 1010 Wien
www.onb.ac.at

Literaturmuseum
Ein im Herzen der Stadt gelegenes Museum, wenige Schritte von der Kärntnerstraße entfernt, lädt zum Erkunden ein.
Die wenig einladende Eingangshalle beherbergt die Kasse. Eine sehr freundliche Dame am Schalter hilft bei der Orientierung. Neugierig beginne ich im 3. Stock mit der Sonderausstellung  „Wien. Eine Stadt im Spiegel der Literatur“. Wien und seine Literatur an den Anfang zu stellen ist eine gute Idee. In den anderen beiden Stockwerken entwickelt sich die Literatur chronologisch. Allerdings wäre hier eine Erklärung zum Hofkammerarchiv und den Regalen sehr erfreulich, wie auch über die einst hier arbeitenden Menschen. Es ist eine super Idee, die Literatur in den alten Regalen, die gleichzeitig Raumteiler sind, zu Präsentieren, aber das Warum fehlt. Dieses Konzept wird über alle drei Räume durchgehalten. Der Nachteil dieser Präsentation ist jedoch, daß das Auge ständig suchen muss, da die Beschriftung oder Erklärung sich oft in einem anderen Fach befindet als das gezeigte Objekt. Das ist sehr ermüdend. Hinzu kommt eine durchgehend gleichartige Beleuchtung die ebenfalls sehr ermüdend wirkt. Ich kann mir vorstellen, wie es Grillparzer, sein Zimmer ein Lichtblick, ergangen sein mag.
Wenn an der Beschriftung und allgemeinen Erklärung so wie Beleuchtung optimiert würde, wäre es ein sehenswertes Museum, so ist der Rundgang sehr mühsam.
 



Galerie Markt Bruckmühl
Deutschland / Bayern / Bruckmühl / Sonnenwiechser Str. 12, 83052 Bruckmühl

Heute möchte ich eine kleine aber sehenswerte Galerie in Oberbayern beschreiben, Staut es sich am Irschenberg dann fährt man einfach von der Autobahn ab und macht einen kleinen Besuch in dieser Galerie bis der Stau aufgelöst ist.
Fast 100 Jahre nach der Errichtung (1895 ) wurde das bürgerliche Wohnhaus auf Initiative des Restaurators Rupert Dorrer in eine Galerie verwandelt, die mit wechselnden Ausstellungen bespielt wird!



GB* Stadtteilmanagement NORDBAHNHOF/NORDWESTBAHNHOF
Österreich / Wien / 1020 Wien / Nordbahnstraße 14, T: 0043 676 811 850 632
gbstern.at/newsletter

Vielleicht ein wenig ungewöhnlich auf dieser Seite aber interessant. Wer möchte nicht wissen was sich in seinem Viertel so tut und wie es sich verändern soll.
Daher habe ich mich in den Ausstellungsraum des Stadtmanagements des Nordbahnhofviertels begeben. Ich würde es als Informationsgelegeheit bezeichnen.  Ein netter junger Mann hat mir an Hand eines riesigen Modelles bereitwillig Auskunft über die neu zu bebauenden Flächen gegeben und hat sich auch gleich meinen Kummer angehört mit dem Versprechen ihn weiterzutragen. Ihr werdet fragen was mein Kummer ist. Das Viertel wird neu bebaut und ich vermisse in der neu gebauten Betonwüste Gehsteigberünung und Hausbegrünung. Bilder von Siegerprojekten zeigen zumindest ein paar Grünpflanzen. Manche wagen noch einiges mehr. Schaut man sich um, passiert diesbezüglich sehr sehr wenig. Vielleicht ändert sich ja doch noch einmal etwas.
Auf alle Fälle ist es ein Ort der Kommunikation und Information, den es lohnt, aufzusuchen!

Foto: Sissi Lenhart


Blumen - Frühling - Gänseblümchen
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Endlich ist es wieder da, das Gänseblümchen!
Kaum ist der Frost vorbei, sieht man die hellen Punkte in der Wiese. Ich pflücke sie gerne für den Salat, denn sie sehen nett aus im Grün der Schüssel und helfen angeblich der Leber. Sie galt schon im Mittelalter als Blume der Gesundheit.
Ist das Wetter schön , öffnen sie morgens ihre Blüten.
Mit der Hilfe sind wir schon bei der Bedeutung, die das Gänseblümchen oder Maßliebchen, wie es auch genannt wurde, hatte.Man sieht in dieser unscheinbaren aber zähen Pflanze die Liebe der Gottesmutter Maria. Seit der Renaissance ist sie auch ein Symbol für die Verachtung von irdischen Gütern.
Man findet das Maßliebchen am äußeren Rand des Bildes der -Madonna im Grünen- als Symbol für Maria und ihre Liebe.
Ihr könnt euch dieses Bild, wenn wieder geöffnet, im KHM in Wien ansehen!
Der Name kommt nicht vom Maß halten sondern vom alten Namen für Feld, also Feldblümchen ist unser Maßliebchen eigentlich. Da dort auch die Gänse sind, der weitere Name Gänseblümchen! Der englische Name Daisy kommt vom mittelalterlichen englischen Begriff -Eé of daie--



Wien - Prunksaal der Nationalbibliothek
Österreich / Wien / 1010 Wien / 1010 Wien, Josefsplatz
www.onb.ac.at

Im frühen Mittelalter war es üblich, daß Landesherren von Stützpunkt zu Stützpunkt reisten und nach dem Rechten sahen und Recht sprachen. Das änderte sich doch allmählich. In den Wirren der kaiserlosen Zeit Mitte des 13. Jhdts. kann man annehmen, daß der Böhmenkönig Ottokar Premysl, der sagen wir einmal schützend die Hand über Wien hielt, mit dem Bau der Hofburg begann. 1279 ist im Dokument  Castro Wiennensi  von der  Wiener Burg die Rede. Die Vielfachen Erweiterungen über Jahrhunderte brachten auch den Bau der Hofbibliothek unter Kaiser Karl VI. hervor.

Am Internationalen Frauentag ist der Eintritt und die Führungen für Besitzerinnen und Besitzer der Jahreskarte der Wiener Linien kostenlos!!!!!!
                                                                                               8. März
Bei den Führungen werden die zahlreichen Frauen die im Prunksaal sind vor den vorhang gebeten. Meist wird über sie sehr wenig gesprochen.
Klingt sehr interessant.



Bundesdenkmalamt
Österreich / Wien / 1010 Wien / 1010, Hofburg, Schweizerhof, Säulenstiege, 2.Stock
bda.gv.at

Das Bundesdenkmalamt hat den gesetzlichen Auftrag das kulturelle Erbe Österreichs zu schützen, zu pflegen und zu erforschen.
Das in über 150 Jahren erworbene Wissen wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Mit der Eingabe Denkmalamt kommt man einfach zur Homepage die interessante Veranstaltungen anzeigt und einen bei Fragen zum richtigen Ansprechpartner leitet.

Foto: Sissi Lenhart


Schatzkammer
Österreich / Wien / 1010 Wien / Hofburg
kaiserliche-schatzkammer.at

 
 
Die Schatzkammer
Liebe Besucher dieser Seite, heute entführt Euch MAS in Räumlichkeiten die wirklich einmalig sind in der Welt.
Egal womit ich anfange aufzuzählen, es sind alle Stücke sehenswert. Als untalentierte Handarbeiterin begeistert mich die Nadelmalerei natürlich unheimlich. Ja die Stickerei sieht wie gemalt aus an den burgundischen Messornaten. Die Krönungsgewänder, die Goldschmiedearbeiten und die Kronen sind strahlende Erinnerungen an eine, für manche, glänzende vergangene Zeit.
Die Krone des Kaisertums Österreich kann einen nachdenklich stimmen. Ein Kronreif, wie es im römischen Reich üblich ist, bildet der untere Teil. Die Kronen der Römer waren einfache Reifen, nicht wie man sich die Krone heute bei McDonald vorstellt. Darüber befinden sich zwei goldene Dreiecke die mit herausgearbeiteten Bildern reich verziert sind. Stellt man diese Dreiecke auf, erhält man eine Mitra, die der Bischof trägt. Und über allem steht der Saphier  am Kronenbügel. Der Kaiser ist nur Gott und sonst niemandem verantwortlich, will uns dieser Stein wohl auf den Weg mitgeben. Man kann viel über die Steine und Perlen in der Schatzkammer philosophieren. Die Perlen nehmen das Licht von Sonne Mond und Sternen auf. Tragen manche Damen deshalb so gerne Perlenschmuck um zu strahlen? Es gibt unendlich viel zu sehen und noch mehr nachzuforschen. Eine Reise in die Geschichte, die Gesteinskunde, das Goldschmiedehandwerk, das Handwerk der Steinschneider und in die Welt der stickenden Ordensfrauen und noch manches mehr kann hier gemacht werden.
Ich wünsche allen, die sich darauf einlassen schöne Stunden bei diesen historischen Kleinodien, egal von welchem Gesichtspunkt aus man sie betrachten will.  
 



Blumen - Frühling - Krokus
Österreich / / /

Die heimischen Krokusarten in der Natur blühen weiß und blau.
Der gelbe Krokus ist auf dem Balkan und in der Türkei beheimatet. Er dürfte in der Frühen Neuzeit zu uns nach Mitteleuropa gekommen sein.
Er wuchs nie wild in unseren Breiten, er wurde kultiviert, wie ursprünglich in den Gärten des Sultans in Konstantinopel!
Diese sowohl optisch als auch lukullisch (als crocus sativus) ansprechende Pflanze steht im Zeichen der himmlischen Glückseligkeit.
In der antiken Sage schmückt er neben anderen das Brautlager von Zeus und Hera.
Er wird im Hohen Liede Salomons erwähnt.
Die antike Sage erzählt von der unerwiderten Liebe der Nymphe Smilax durch den hübschen Jüngling Krokus.Diese Mißachtung gefällt der Liebesgöttin Aphrodite gar nicht und verwandelt den Jüngling in die Blume Krokus und die von ihm unbeachtete Nymphe in eine Ackerwinde.

Foto: Sissi Lenhart


Blumen - Frühling - Hyazinthe
Österreich / / /

Auch die Hyazinthe ist eine der Gartenpflanzen die in der Mitte des 16. Jhdts. aus der Türkei, aus den Gärten des Serail, nach Wien kam. Sie löste einen Begeisterungssturm aus und wurde in Holland weitergezüchtet.
Auch im alten Griechenland wuchs die Hyazinthe, die von Homer beschrieben wurde .
Sie wurde für das Brautlager von Zeus und Hera verwendet, gemeinsam mit dem Krokus. Man Band Kränze aus Hyazinthen ihm zu Ehren.
Den Namen erhielt die Pflanze von Hyakinthos, einem aus Sparta stammenden Knaben, den Apoll liebte. Er wurde aber auch von Zephir dem Frühlingswind begehrt. Diese Zuneigung wurde von Hyakinthos aber nicht erwidert. Verstört darüber trieb er einen von Apoll geworfenen Diskus auf den Knaben zu, der ihn dann tödlich traf. Über den Tod unendlich traurig verwandelte Gott Apoll das Blut des Verstorbenen in eine Blüte. So kann er im Frühling wieder auferstehen.
Auf den Abbildungen der Maler des 17.Jhdts. finden wir oft die orientalische Hyazinthe, die noch nicht so dichte Blüten trägt.

Foto: Sissi Lenhart


Blumen - Frühling - Schneerose
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Die Schneerose wird auch als Nießwurz oder Christrose bezeichnet.
Helleborus niger - bedeutet das Leben nehmend (Helle borus ) und schwarz (niger) wegen der schwarzen Wurzel.
Sie paßt sehr schön zu Ostern, da sie noch blüht.
Sie galt als Schutz für Verliebte und sie symbolisiert ein langes Leben. Allerdings, es sagt schon der Name handelt es sich bei der Christrose um eine Giftpflanze!
Plinius erzählt, daß die Gallier ihre Giftpfeile bei der Jagd mit Nießwurz behandelten. Es mußte allerdings die getroffene Stelle ausgeschnitten werden. Der Name Nießwurz kommt daher, daß man die getrocknete Wurzel pulverisiert hatte und sie geschnupft wurde, um böse Geister aus dem Körper zu vertreiben.
Im 19. Jhdt. hat man die Schneerose als Gartenpflanze wiederentdeckt. Sie schmückte so manchen weißen Garten. Früh im Jahr sind Insekten sehr dankbar wenn eine Scneerose oder mehrere im Garten stehen und sie diese besuchcne dürfen.
Es ist eine Pflanze die zwar den Namen Christrose hat, offenbar weil sie manchmal zu Weihnachten blüht, aber im christlichen Blumenkreis keine Bedeutung erlangt hat. Damit finden wir sie auch nicht auf den üblichen Blumenbildern in Museum und Kirche.
Bei den Kelten spielte sie eine wichtigere Rolle als Heil und Giftpflanze.

Foto: Sissi Lenhart


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