Blumen - Sommer - Lorbeer
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Bei den Griechen war der Lorbeer dem Gott Apoll geweiht. Damit wurde er zum Symbol der Dichtkunst und Musik, aber auch zum Zeichen der Unvergäglichkeit und Jugend. Kehrte man nach erfolgreicher Schlacht heim, so wurde man bei den Römern mit Lorbeer bekränzt. Ulrich von Hutten, ein deutscher Humanist und Reichsritter wurde mit Lorbeer bekränzt dargestellt. Auch Kaiser Rudolf II. wurde in einem Druck Lorbeerbekränzt dargestellt. In der Renaissance feiert der Lorbeer allgemein eine Wiederkehr in der Kunst. Auch im 19.Jhdt. finden wir den Lorbeer als gerne dargestelltes Rankenmotiv oder als Siegeskranz.
Im Mittelalter wurde er als stärkend und wärmend empfunden. Hildegard von Bingen sieht im warmen und trockenen Lorbeer das Sinnbild der Standhaftigkeit. Da fällt mir ein Bild von Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione, 1506 ein. Dargestellt ist eine, meinem Empfinden nach sehr junge Frau, Laura, durchaus selbstbewußt. Sie hat eine Brust etwas entblöst, was vielleicht verstörend wirkt, wenn man den zarten Schleier den sie im Haar trägt als Brautschleier deutet. Ihr Blick ist allerdings abwesend in die Ferne gerichtet.. Das interessante, sie steht vor einem Lorbeerstrauch. Deutet der abwesende Blick auf ihre Standhaftigkeit mit dem Lorbeer zusammen? Ist es eine junge Künstlerin. Ein Bild, von dem ich meine es läßt einen großen Interpretationsspielraum zu.
In der Pflanzenastrologie gilt der Lorbeer als Sonnenpflanze. Ihre Qualitäten sind Kreativität, Lebensfreude, Erotik.
Foto: Sissi Lenhart