Burg Liechtenstein
Österreich / Niederösterreich / Maria Enzersdorf / Am Hausberg 2, 2344 Maria Enzersdorf
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Burg Liechtenstein
Fährt man von der Südautobahn ab in Richtung Alland schweift der Blick automatisch nach links wo mitten in der Ebene zwischen den Hängen des Wienerwaldes und des Wiener Beckens eine wunderbar romantisch scheinende Burg auf einem Felsen thront, so wie man sich eine Burg aus dem Mittelalter vorstellt.
Lange Zeit hat diese Burg, ich will einmal sagen, einen Dornröschenschlaf gehalten. dann kam aber die Zeit des Erwachens und von Jahr zu Jahr wurde sie munterer.
Wir sprechen von einer spätromanischen Anlage die um 1130 von Hugo von Liechtenstein errichtet wurde. es ist die Stammburg und auch die Namensgebende Burg des Hauses Liechtenstein. Wie an anderen Burgen auch ging das 19. Jh. nicht spurlos vorbei. Man versuchte den alten Stammsitz der Familie, der Zeit entsprechend, wieder herzurichten um den Verfall zu stoppen und sie als Gesamtwerk zu erhalten.
Besucht man die Burg heute, gelangt man durch ein der Burg entsprechendes Tor mit kleinem „Schlupftürl“ im großen Tor in einen Hof den der alten Zeit entsprechend, Rasen und Rosen zieren. Wundert euch nicht liebe Besucher wenn diese im Herbst nicht mehr blühen. Auch zur Ritterzeit blühten sie nur einmal im Jahr.
So eingestimmt schreitet man hinauf zum eigentlichen Gebäudeeingang. Beim Eintreten umfangen einen dicke starke Mauern die den Gast in einen der wichtigsten Räume führen, die Küche. Hier kann man sich vorstellen wie so mancher Brei gekocht aber auch so manches Fleisch gesotten und gebraten wurde.
Der Rittersaal lässt romantische Gefühle aufkommen und nach dem virtuellen Essen wird auch der tatsächliche Abtritt gezeigt. Also ich bin froh, heute zu leben.
Natürlich versuchten Ritter auch Schätze anzusammeln, einige davon werden auch gezeigt. Ein ganz besonderer ist dabei, die Nachbildung des Fürstenhutes des Hauses Liechtenstein!
Am Ende des Tages wollen alle Ruhen, auch dieser Raum ist wichtig. Dabei kam es zur Zwiesprache mit Gott und so findet sich auch eine äußerst stilvolle romantische Kapelle in der Burg, dem Heiligen Pankratius geweiht. Sie wird für Messen nach wie vor verwendet (www.Burgkapelle.at).
Der Rundgang durch die Burg ist wahrlich ein Erlebnis denn die Burgführer bringen so manchen alten Stein zum Erzählen.
Eine romantische Anlage dieser Art zieht natürlich auch die Filmindustrie an. So wurden Teile von Ken Follets –Säulen der Erde- und -Die Tore der Welt- auf Burg Liechtenstein gedreht. Vielleicht findet ihr bei einem Besuch heraus, um welche Sequenzen es sich handelt.
Ich wünsche Euch gute Unterhaltung und ein bisserl Fantasie, dann werdet ihr als Ritterfräulein und Ritter die Burg wieder verlassen!
Wintersonnenwende
Österreich / / /
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Viscum
In unseren Breiten wächst die Laubholzmistel (Viscum album) und die Nadelholzmistel (Viscum laxum). Eine Vielzahl anderer Arten finden sich in den Tropen.
Die Herleitung des Namens Mistel gelingt vielleicht mit Hilfe des Althochdeutschen mistil - Mist. Vögel hängen nach dem Ausscheiden die Samen mit samt dem Vogelkot an die Bäume. Mist eben.
In den antiken Überlieferungen dient die Mistel als Schlüssel zur Unterwelt.Die Mythologie des Nordens erzählt von Freya, die, um ihren Lieblingssohn Baldur zu schützen, alle Lebewesen darauf ainschwor, ihm nichts zu Leide zu tun. Sie vergaß nur die im Gebüsch wachsende Mistel. Die Bösartigkeit nimmt ihren Lauf und Baldur wird durch den Pfeil, aus einem Mistelzweig gefertigt, getötet. Daraufhin verbannte Freya die Mistel in luftige Höhen zwischen Himmel und Erde, wo wir sie immer noch finden.
Sie galt als Zauberkraut - omnia senentem = heilt allen Schaden! So ein Kraut war der Katholischen Kirche nicht vertrauenswürdig und sie verbannte es als "Donnerbesen" oder Hexenbesen". Paracelsus rechnete die Mistel zu den Saturnpflanzen. Das Alter wird vom Prinzip des Saturn regiert, damit steht die Mistel gegen Alterskrankheiten. Auch Pfarrer Kneipp schätzte die Mistel sehr. Rudolf Steiner führte die Mistel bei der Krebstherapie ein. Diese Idee wurde mitlerweile von der Schulmedizin aufgegriffen.
Wegen der gegabelten Zweige wird sie auch als Wünschelrute verwendet.